Ein Stück Tradition - Landsberger Gold erobert den Einzelhandel

In unseren Augen ist es wichtig, Landsberg ein Stück Tradition zurückzugeben.“, hieß es in einer Pressemitteilung der Phundus GbR im Februar. 15 Schüler und Schülerinnen des Leistungskurs Wirtschaft des Ignaz-Kögler-Gymnasiums haben nach einem alten Rezept einer ehemaligen Landsberger Brauerei ein Premium-Bier gebraut und vermarkten dieses nun mit großem Erfolg.

Veranlasst eine eigene Schülerfirma zu gründen, hat die Jungunternehmer der Erfolg von vorhergehenden Firmen der letzten Jahrgänge, wie beispielsweise der Sanubis KG, die orientalische Waren, wie Wasserpfeifen und Tee vertrieben hat. Bei Überlegungen, wie sie der Stadt gewisse Werte zurückgeben können, recherchieren die Gymnasiasten in der Brauereikultur der Stadt und stoßen auf ein altes, in Vergessenheit geratenes Braurezept einer ehemaligen Landsberger Brauerei. Ziel des Projekts, das im Rahmen der VHS Landsberg läuft, war es von Anfang an ein Premiumbier auf den Markt zu bringen. Tatkräftig unterstützt wird die Gruppe auch von Frau Frey-Wegele, der Leiterin der VHS. Nachdem die Rezeptur nun gefunden war, kam die schwierige Suche nach einer Privatbrauerei, die sich dazu bereiterklärt, gemeinsam mit den Schülern dieses traditionsreiche Bier wieder auf den Markt zu bringen und somit ein Stück Stadtgeschichte wieder aufleben zu lassen. Als sich dann ein Braumeister bereit erklärt hat die Schülerfirma zu unterstützen, wurde das Rezept nach modernen Gesichtspunkten optimiert. Kurze Zeit später werden dann auch schon die ersten Flaschen abgefüllt. Bei dem Premium-Bier wird in allen drei Braugängen der Tettnanger Aromahopfen, der bei herkömmlichen Bieren erst am Ende hinzugefügt wird, verwendet, wodurch Qualität und ein volles Aroma erzielt werden. Selbstverständlich wird nach den Vorgaben des bayerischen Reinheitsgebots gebraut. Das aluminiumbedampfte Etikett zeigt das Bayertor als Wahrzeichen Landsbergs. Der Faschingszug am Lumpigen Donnerstag war der erste große Werbeträger für das neue Getränk. Unter dem Motto „Landsberg glänzt“, das den Namen „Landsberger Gold“ ausdrucksstark wiedergibt, verteilt die K12 Flyer an die Zuschauer. Kurze Zeit später wird das Geheimnis um das „Landsberger Gold“ dann in mehreren Zeitungsartikeln gelüftet. Doch für die Werbung werden auch viele andere Chancen genutzt.„Unsere bisher größte Maßnahme im Marketing jedoch war es, dem bayerischen Ministerpräsidenten Herrn Dr. Günther Beckstein die allererste, offizielle Flasche Landsberger Gold in die Hand zu überreichen. Dies wurde uns nach langen Verhandlungen, unter anderem mit Herrn Landrat Walther Eichner, möglich.“, heißt es in der Pressemitteilung der Firma vom 20. Februar. Weitaus problematischer als die Gestaltung der Werbung, ist es einen geeigneten Absatzmarkt zu finden, da die meisten Gaststätten feste Verträge mit den, sie beliefernden Brauereien haben. Daher wird das Bier zunächst nur im Landsberger Bahnhof, dem Supermarkt Cap und einem Laden in Denklingen vertrieben. Ab kommender Woche wird das Landsberger Gold auch im Sortiment von Getränke Bauer einen Platz finden. Angesichts der momentanen Expansion ist sich Axel Flörke sicher, dass Phundus auch nach dem Abitur von den ehemaligen Schülern weitergeführt werden kann.

(Quelle: myheimat)